Franz Josef Czernin
Autorensymposion und Literaturfest
21. – 24. April 2022
kunsthaus muerz, Wiener Straße 56, 8680 Mürzzuschlag, Österreich
Konzept: Thomas Eder und Thomas Poiss
Moderationen: Thomas Eder und Florian Huber
Live-Stream (und Video-Aufzeichnung):
https://youtube.com/playlist?list=PLeUoMGqfr2Q3dE05jX948c1TiD-Hbf_N6
Die literarischen Arbeiten Franz Josef Czernins zeichnen sich dadurch aus, dass sie verschiedenartige Traditionen des Schreibens aufnehmen und weiterentwickeln: einerseits die modernistischen oder avantgardistischen Traditionen, andererseits auch die Traditionen des Barock, der Frühromantik und des Symbolismus. Darüber hinaus bestimmt die produktive und reflexive Auseinandersetzung mit den Größen Dante, Shakespeare und Goethe seit Jahren das Dichten Franz Josef Czernins.
Dieser Integration unterschiedlicher Traditionen entspricht, dass in Czernins Werk die verschiedenen – theoretisch wie historisch – möglichen Beziehungen zwischen Sprache, Subjekt und Welt erforscht bzw. in ihrer Konstruktion dargestellt werden. Eine Erhellung des Zusammenhangs von Dichtung und Erkenntnis, d.h. der Möglichkeiten spezifisch dichterischer Erkenntnis als verschieden von theoretischer, wissenschaftlicher Erkenntnis, steht unter anderem in Czernins jüngeren Essays auf dem Spiel. Aber auch seine Gedichte und Prosatexte lassen sich unter dieser Perspektive lesen und interpretieren, wobei die Theorie der Metapher und Fragen zur Fiktionalität von Texten eine besondere Aufmerksamkeit verdienen.
Im Nachhall zum 70. Geburtstag des Dichters soll sein Werk entlang dieser Leitlinien aus der Perspektive der Literaturwissenschaft und Philosophie beleuchtet werden, an den Abenden lesen Dichter, Freunde und Wegbegleiter, Czernin zu Ehren aus ihren Werken.
Programm:
Donnerstag, 21.4.2022
18.00 Uhr
Begrüßung
Lesungen
Ulf Stolterfoht
Benedikt Ledebur
Peter Rosei
Ferdinand Schmatz
Oswald Egger
Freitag, 22.4.2022
10.00 – 13.00 Uhr
Hans-Edwin Friedrich: Czernin und die Ästhetik der Romantik
Claus M. Ort: Verwandelt der Schlüssel das Schloss? Märchenmetamorphosen von Grimm zu Wühr zu Czernin
Thomas Schestag: Aufschneiden
14.30 – 18.30 Uhr
Franz Josef Czernin: Dante Verwandlungen: Lesung und Bemerkungen zur Konzeption
Markus May: Sprach-Visionen und das Licht der Erkenntnis: Czernins Dante-Verwandlungen
Marco Baschera: „Was immer am Wort ist.“ Zu Czernins Verwandlungen der Divina Commedia
Theresia Prammer: alles (in allem). Eine Lektüre von Franz Josef Czernin, Paradiso 33
19.00 Uhr
Lesungen
Anja Utler
Sonja vom Brocke
Hendrik Jackson
Brigitta Falkner
Samstag, 23.4.2022
10.00 – 13.00 Uhr
Christian Metz: Unendliche Reparaturen. Zum Modus von Franz Josef Czernins Erkenntnispoesie
Thomas Eder: Besitzen und Bezugnehmen. Zum Konzept der „Exemplifikation“ und seiner Anwendung
Florian Huber: „Die ganze Landschaft lag um Anna herum und auch tief in der schönen, blauen Höhle des Himmels." – Franz Josef Czernins Poetik der Entgrenzung
14.30 – 18.30 Uhr
Richard Heinrich: Metapher: wahre und scheinbare Bewegung
Bernd Auerochs: Aphorismus und Metapher
Thomas Poiss: Titel folgt
Wolfram Pichler im Gespräch mit Franz Josef Czernin über katachretische Metaphern
19.00 Uhr
Lesungen
Michael Donhauser
Norbert Lange
Peter Waterhouse
Franz Josef Czernin
Sonntag, 24.4.2022
10.00-13.00
Yvonne Al-Taie: dick│ich│t. Franz Josef Czernins met:a:morphe Poetik zwischen Lithosphäre, Biosphäre und Linguasphäre
Ferdinand Schmatz: Geist und Leib. Zu zwei Gedichten von Franz Josef Czernin
Gesprächsrunde:
Benedikt Ledebur, Johannes Brandl, Ferdinand Schmatz, Hendrik Jackson
Kontakt: thomas.eder@univie.ac.at
Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Nils Gelker] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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