Theaterkultur der Frühen Neuzeit im Alten Reich
Internationales und interdisziplinäres Symposium
Nürnberg, 24.–26. März 2022
Nürnberger Akademie. Marmorsaal des Presseclub Nürnberg, Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg
Gefördert durch die DFG, die Dr. German Schweiger-Stiftung und die Stiftung Nürnberger Versicherung
Programm
Donnerstag, 24.03.2022 | |
13.30 Uhr | Begrüßung
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Sektion 1: Lokale TheaterkulturenSektionsleitung: Christine Lubkoll | |
14.00–14.30 Uhr | Stephan Kraft (Würzburg): Klassizismus vor Gottsched: Zum Theater am Blankenburger Hof im frühen 18. Jahrhundert (Hoftheater, Schultheater, Wanderbühne) |
14.30–15.00 Uhr | Clemens Risi (Erlangen): Erlanger Theaterkulturen im 18. Jahrhundert |
15.00–15.30 Uhr | Silvia Serena Tschopp (Augsburg): Streit auf der Bühne – Streit um die Bühne. Augsburger Theaterkultur um 1800 |
15.30–16.00 Uhr | Diskussion |
Sektionsleitung: Christiane Zauner-Schneider | |
16.30–17.00 Uhr | Elke Huwiler (Amsterdam): Das Heiligenspiel Ende des 16. / Beginn des 17. Jahrhunderts in der Schweiz als Reaktion auf die Reformation |
17.00–17.30 Uhr | Irmgard Scheitler (Würzburg): Nürnberger Schauspiele in Görlitz |
17.30–18.00 Uhr | Steffen Martus (Berlin): »Dieser Deutsche Cato erkennet das edle Leipzig vor seine Vaterstadt«. Gottscheds Theaterreform im Kontext frühneuzeitlicher Patronage |
18.00–18.30 Uhr | Diskussion |
Freitag, 25.03.2022 | |
Sektion 2: Institutionen, Akteure und FunktionenSektionsleitung: Harald Neumeyer | |
09.00–9.30 Uhr | Frieder von Ammon (Leipzig): »Wirthschaften, was sie bedeuten«. Über eine vergessene Gattung des frühneuzeitlichen Theaters |
09.30–10.00 Uhr | Anke Detken (Göttingen) und Jörg Wesche (Göttingen): Theaterkultur und Dingkultur. Requisiten-Geschichten der Frühen Neuzeit |
10.00–10.30 Uhr | Nicola Kaminski (Bochum): »Das Spiel zieren / wie die Bratwurst das Sauerkraut« oder Wie »deß Königes lustiger Rath« sich am Katzentisch wiederfindet: Pickelhäring und Hanswurst als Theatermacher |
10.30–11.00 Uhr | Diskussion |
Sektionsleitung: Florian Kragl | |
11.30–12.00 Uhr | Jörg Robert (Tübingen): Illusion und Entgrenzung – Projektionen auf der Bühne des 17. Jahrhunderts |
12.00–12.30 Uhr | Franz M. Eybl (Wien): Benignus Kyblers Sehr groß und Wundersames Welt-Spil (1678) |
12.30-13.00 Uhr | Diskussion |
Sektion 3: Theoretische Konzepte, mediale Präsentationsformen, AutorschaftskonzepteSektionsleitung: Christiane Witthöft | |
14.30–15.00 Uhr | Stefanie Arend (Rostock): Amor divinus am Boden: Theatralität und geistliche Intermedialität in Hermann Hugos Seelen-Lust (II, 10) |
15.00–15.30 Uhr | Bernhard Jahn (Hamburg): Funktionen geistlicher Intermedialität in Christian Weises Bibeldramen |
15.30–16.00 Uhr | Diskussion |
Sektionsleitung: Ernst Rohmer | |
16.30–17.00 Uhr | Maurizio Pirro (Mailand): Christian Fürchtegott Gellert als Komödienschreiber |
17.00–17.30 Uhr | Anna Albrektson (Stockholm): Mediating Medea: Text and Transfer in the Late Eighteenth Century |
17.30-18.00 Uhr | Diskussion |
Samstag, 26.03.2022 | |
Sektionsleitung: Werner Wilhelm Schnabel | |
09.00–9.30 Uhr | Wolfgang Hirschmann (Halle): Sebastianis und Telemanns dramatische Pastoralen. Zu Kontinuität und Wandel eines musiktheatralischen Genres im Deutschland des Barockzeitalters |
09.30–10.00 Uhr | Mara Wade (Urbana-Champaign, Illinois): Der emblematische Friedensaufzug beim schwedischen Friedensbankett am 25. September 1649 |
10.00–10.30 Uhr | Diskussion |
Sektion 4: Kulturtransfers und die Rezeption des frühneuzeitlichen TheatersSektionsleitung: Gunnar Och | |
11.00–11.30 Uhr | Stefanie Stockhorst (Potsdam): (K)ein Pferd auf der Bühne. Die Wiederkehr des eques sine equo im Kontext dramenästhetischer Hippologien von der Frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert |
11.30–12.00 Uhr | Dirk Rose (Innsbruck): Mehrteiler auf der Bühne: Rinckart, Schiller, Wagner |
12.00–12.30 Uhr | Robert Seidel (Frankfurt a. M.): Jedermann. Die Entwicklung eines dramatischen Motivkomplexes im Theater der Moderne |
12.30 Uhr | Diskussion |
13:00 Uhr | Resümee und Abschlussdiskussion |
Das frühneuzeitliche Theater im Alten Reich ist durch eine enorme Vielfalt und Heterogenität gekennzeichnet, sei es in sprachlicher, sozialer und institutioneller Hinsicht oder auch in Bezug auf die Theateraufführungen selbst, die zu dieser Zeit oft als disparater Verbund unterschiedlicher Formen erscheinen.
Diese Heterogenität der frühneuzeitlichen Spielkultur wird in der Forschung allerdings immer noch nicht adäquat abgebildet, richtet sich der Blick doch vor allem auf kanonisierte Autoren bzw. Ausschnitte des Theaterbetriebs und beschränkt sich auf relativ gut dokumentierte bzw. erforschte Zentren. Das Ziel der Tagung ist es daher, Defizite und Einseitigkeiten der bisherigen Forschung aufzugreifen, die Vielfalt, Heterogenität und Komplexität der Theaterpraxis zwischen etwa 1600 und 1800 sichtbar zu machen und nach zentralen Grundbedingungen, Ästhetiken und Funktionsweisen zu fragen. Darüber hinaus richtet sich der Blick auch auf Rezeptionsprozesse und -zeugnisse des frühneu-
zeitlichen Theaters bis in die Gegenwart. Die Tagung versteht sich als offene Annäherung an das Thema und versucht anhand
bislang weniger in den Blick geratener Theaterformen, Spielorte und Materialien neue Fragestellungen und Konstellationen zu erschließen.
Anmeldung und Teilnahme:
Die Tagung ist öffentlich. Bitte melden Sie sich an unter: evi.boehm@fau.de
Corona-Info:
Bitte beachten Sie die gültigen Hygienebestimmungen. Wir behalten uns Änderungen zum Umfang und den Teilnehmer*innenzahlen vor,
sollte die Veranstaltung aufgrund aktueller behördlicher Anordnungen und Hygieneschutzbestimmungen nicht wie geplant umsetzbar sein. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.
Organisation:
- Victoria Gutsche (Berlin/Erlangen)
- Jörg Krämer (Erlangen)
- Ernst Rohmer (Regensburg/Erlangen)
- Werner Wilhelm Schnabel (Erlangen)
Kontakt:
- Evi Böhm (evi.boehm@fau.de)
- Victoria Gutsche (victoria.gutsche@fau.de)
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Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Constanze Baum] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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