Celans Theorie der Dichtung heute
https://www.rose.uzh.ch/de/studium/faecher/avl/news/Tagung-Celans-Theorie-der-Dichtung-heute.html
Über den gesamten Zeitraum seines dichterischen Schaffens reflektierte, positionierte und begleitete Paul Celan (1920-1970) seine dichterischen Grundannahmen und Manifestationen in theoretischen Texten, Notizen, Materialsammlungen und Briefen. Es ging ihm dabei nicht um Interpretations- und Verständnisfragen einzelner Gedichte oder Gedichtbände, sondern darum, das Selbstverständnis und die Aufgabe der eigenen Dichtung sowie der Dichtung als solcher immer wieder von neuem zu befragen. Dabei liegt Celans ‚Theorie der Dichtung‘ nicht in geschlossener oder systematischer Form vor, sondern sie besteht aus einzelnen Vorstößen, Merksätzen und Bruchstücken. Es handelt sich um theoretische Ansätze, deren – dialogische, zeitdurchgreifende – Unabgeschlossenheit allerdings zu ihrem Prinzip gehört und daher wesentlich für sie ist. Die Tagung fragt nach der anhaltenden Aktualität von Celans Theorie der Dichtung heute.
Donnerstag, 10. Juni 2021 (falls möglich hybrid, ansonsten ganz online, nähere Infos auf Nachfrage)
14:00–14:30 Evelyn Dueck & Sandro Zanetti: Einführung
14:30–15:10 Barbara Wiedemann: „Das – damals und dort – Gesagte“. Paul Celans Briefe und die Entwicklung seiner Poetik
15:10–15:30 Pause
15:30–16:10 Christine Ivanovic: Celans Poetik der Begegnung und die Wiederkehr des Unheimlichen: Von Mandelstam zu Heidegger
16:10–16:50 Esther Kilchmann: „An Zweisprachigkeit in der Dichtung glaube ich nicht“. Celans Poetologie als Herausforderung literarischer Mehrsprachigkeitsforschung heute.
16:50–17:30 Apéro
Freitag, 11. Juni 2021 (online)
10:00–10:40 Dirk Weissmann: Anders einsprachig. Celan in Derridas Sprachphilosophie
10:40–11:20 Ralf Simon: Vielstimmigkeit. Celans prosaische Lyrik
11:20–11:40 Pause
11:40–12:20 Charles de Roche: Automatisches Leben, Poetik der Sterblichkeit: Celans Dichtungstheorie und David Wills’ Inanimation
12:20–14:40 Mittagspause
14:40–15:20 Yvonne Al-Taie: Die Ellipse, der Körper und Paul Celans Poetik der Berührung
15:20–16:00 Stefanie Heine & Cory Stockwell: „[A]m Rande unserer eigenen Zeit“. Celan in the Anthropocene
Samstag, 12. Juni 2021 (online)
10:00–10:40 Clément Fradin: Dunkelheit, Schatten und Licht: implizite vs explizite Poetik bei Paul Celan
10:40–11:20 Christian Metz: Celans Lachen
11:20–12:30 Schlussdiskussion
Organisation
Prof. Dr. Sandro Zanetti Prof. ass. Evelyn Dueck
Universität Zürich Université de Genève
Romanisches Seminar Département de langue et littérature
Abteilung AVL allemandes
Plattenstrasse 43 12, bd des Philosophes
CH-8032 Zürich CH-1205 Genève
Die Teilnahme ist kostenlos und offen für alle Interessierten. Da die Vorträge auf Aufsatz-
manuskripten beruhen, die bestenfalls vorab gelesen werden sollten, bitten wir interessierte
Hörerinnen und Hörer um Anmeldung via evelyn.dueck@unige.ch und sandro.zanetti@uzh.ch. Mit der Bestätigung der Anmeldung wird auch der Zoom-Link zur Online-Teilnahme mitgeteilt.
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Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Lukas Büsse] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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