CFP: Das Wissen der DDR-Literatur – Ansätze einer wissensgeschichtlich akzentuierten Literaturgeschichte, Workshop, Lüneburg (08.05.2017)

Angela Gencarelli Discussion

Was weiß die DDR-Literatur? Welche szientifischen oder kulturellen Wissensbestände hat sie produktiv anverwandelt und welches Wissen hat sie dabei selbst hervorgebracht? Fragen nach der Beziehung zwischen Literatur und Wissen bzw. Wissenschaft stehen seit vielen Jahren im Fokus der Literatur- und Kulturwissenschaft, allerdings sind sie für den Gegenstandsbereich der DDR-Literatur bislang kaum gestellt worden. Das mag zum einen daran liegen, dass auf der DDR-Literatur noch immer der Ruf einer staatstragenden Literatur lastet, die nur die ‚halbe Wahrheit‘ gesagt hat. Zum anderen geriet die Verflechtungsgeschichte zwischen der DDR-Literatur und den Wissenschaften bislang kaum in den Blick einer stark politisch-sozialgeschichtlich ausgerichteten DDR-Literaturforschung.

Der Workshop möchte Ansätze für eine Neukontextualisierung der DDR-Literaturgeschichte erarbeiten, indem er der Bedeutung szientifischer sowie kultureller Wissensbestände für die DDR-Literatur nachgeht. Der Begriff des ‚Wissens‘ wird dabei bewusst weit gefasst, sodass nicht nur Verflechtungen zwischen der DDR-Literatur und den (Natur-)Wissenschaften aufzudecken sind, sondern auch die Beziehung der DDR-Literatur zu politisch aufgeladenen kulturellen Wissensdiskursen wie jenen der Arbeitswelt. Willkommen sind darüber hinaus theoretisch fokussierte Beiträge, die den wissensgeschichtlichen Ansatz mit Blick auf die DDR-Literatur reflektieren oder mit anderen Ansätzen vergleichen.

Der Workshop knüpft an die Diskussionen einer von Katrin Max organisierten Tagung an (vgl. Tagungsband „Tendenzen und Perspektiven der gegenwärtigen DDR-Literatur-Forschung“, Würzburg 2016). Perspektivisch dient der Workshop dazu, ein themenorientiertes Netzwerk zu schaffen, das sich mit der Literatur der DDR (auch in Wechselwirkung mit der bundesdeutschen und den sozialistischen Literaturen) unter dem Gesichtspunkt ihrer literarhistorischen Rekonstruktion beschäftigt.

Geplant sind 10 Präsentationen von je 30 Minuten Länge. Interessenten werden gebeten, ihr Exposé (max. 2000 Zeichen) bis zum 08.05.2017 per E-Mail an angela.gencarelli@leuphana.de einzureichen. Die Finanzierung des Workshops (Reise- und Übernachtungskosten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) mit Mitteln der Leuphana Universität wird angestrebt.

Organisation und Konzeption: Dr. Angela Gencarelli (Lüneburg), PD Dr. Matthias Aumüller (Wuppertal), PD. Dr. Katrin Max (Leipzig)

Kontakt:

Dr. Angela Gencarelli

Leuphana Universität Lüneburg

Scharnhorststraße 1, C5.223a

21335 Lüneburg

angela.gencarelli@leuphana.de

 

Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Lukas Büsse] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu

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by Angela Gencarelli

Was weiß die DDR-Literatur? Welche szientifischen oder kulturellen Wissensbestände hat sie produktiv anverwandelt und welches Wissen hat sie dabei selbst hervorgebracht? Fragen nach der Beziehung zwischen Literatur und Wissen bzw. Wissenschaft stehen seit vielen Jahren im Fokus der Literatur- und Kulturwissenschaft, allerdings sind sie für den Gegenstandsbereich der DDR-Literatur bislang kaum gestellt worden. Das mag zum einen daran liegen, dass auf der DDR-Literatur noch immer der Ruf einer staatstragenden Literatur lastet, die nur die ‚halbe Wahrheit‘ gesagt hat. Zum anderen geriet die Verflechtungsgeschichte zwischen der DDR-Literatur und den Wissenschaften bislang kaum in den Blick einer stark politisch-sozialgeschichtlich ausgerichteten DDR-Literaturforschung.

Der Workshop findet vom 21.-22. Juli 2017 an der Leuphana Universität Lüneburg statt und möchte Ansätze für eine Neukontextualisierung der DDR-Literaturgeschichte erarbeiten, indem er der Bedeutung szientifischer sowie kultureller Wissensbestände für die DDR-Literatur nachgeht. Der Begriff des ‚Wissens‘ wird dabei bewusst weit gefasst, sodass nicht nur Verflechtungen zwischen der DDR-Literatur und den (Natur-)Wissenschaften aufzudecken sind, sondern auch die Beziehung der DDR-Literatur zu politisch aufgeladenen kulturellen Wissensdiskursen wie jenen der Arbeitswelt. Willkommen sind darüber hinaus theoretisch fokussierte Beiträge, die den wissensgeschichtlichen Ansatz mit Blick auf die DDR-Literatur reflektieren oder mit anderen Ansätzen vergleichen.

Der Workshop knüpft an die Diskussionen einer von Katrin Max organisierten Tagung an (vgl. Tagungsband „Tendenzen und Perspektiven der gegenwärtigen DDR-Literatur-Forschung“, Würzburg 2016). Perspektivisch dient der Workshop dazu, ein themenorientiertes Netzwerk zu schaffen, das sich mit der Literatur der DDR (auch in Wechselwirkung mit der bundesdeutschen und den sozialistischen Literaturen) unter dem Gesichtspunkt ihrer literarhistorischen Rekonstruktion beschäftigt.

Geplant sind 10 Präsentationen von je 30 Minuten Länge. Interessenten werden gebeten, ihr Exposé (max. 2000 Zeichen) bis zum 08.05.2017 per E-Mail an angela.gencarelli@leuphana.de einzureichen. Die Finanzierung des Workshops (Reise- und Übernachtungskosten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer) mit Mitteln der Leuphana Universität wird angestrebt.

Organisation und Konzeption: Dr. Angela Gencarelli (Lüneburg), PD Dr. Matthias Aumüller (Wuppertal), PD. Dr. Katrin Max (Leipzig)

Kontakt:

Dr. Angela Gencarelli

Leuphana Universität Lüneburg

Scharnhorststraße 1, C5.223a

21335 Lüneburg

angela.gencarelli@leuphana.de

 

Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Lukas Büsse] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu