CFP: Osten-Westen. Dialog der Sprachen und Kulturen, Słupsk (20.06.2017)

Joanna Flinik Discussion

Die Konferenz Osten-Westen versteht sich als eine interdisziplinäre Plattform, die in der interkulturellen Forschungsperspektive (im deutschsprachigen, englischsprachigen und russischsprachigen Forum) sowohl für den Kulturdialog, als auch für die Reflexion über die Perspektiven der zivilisatorischen Koexistenz des Ostens und des Westens plädiert.

Unsere Titelformel oszilliert unverändert um interkulturelle Dominanten, die sowohl synchron als auch diachron im deutschsprachigen, englischsprachigen und russischsprachigen Forum diskutiert werden. Wir hegen die Hoffnung, dass sich die vorgeschlagene Thematik unserer Tagung Ihres Interesses erfreuen wird, wie z.B.

Literaturwissenschaft und Kulturwissenschaft

  • Literatur und Kultur der Emigration.

  • Ethnische Grenzgebiete im europäischen Kulturerbe.

  • Osten-Westen: Grenzziehungen, Schnittstellen, Überlappungen.

  • Tradition und Identität im Prozess der zivilisatorischen Umwälzungen in Europa.

  • Exterritorialität in Literatur und Film.

Sprachwissenschaften

  • Tradition und Gegenwart in der Linguistik.

  • Moderne Methoden der linguistischen, soziolinguistischen und interkulturellen Forschungen.

  • Übersetzer/Dolmetscher vs kulturelle Unterschiede.

  • Probleme der Fremdsprachendidaktik im Kontext der kulturellen Vielfalt.

 

Im Rahmen des germanistischen Forums möchten wir unser Augenmerk gezielt auf den Mentalitätswandel richten.

Seit einer gewissen Zeit sind auf der Welt tief greifende Mentalitätswandel zu beobachten, die sich in solchen Schlagworten wie "Rückkehr des Nationalismus", neue Religiosität, Antigenderismus, Populismus, neues Wissensdefizit, Computergeneration etc. ihren Niederschlag finden. Die sogenannte 68er Generation ist entsetzt, hatte sie doch gemeint, dass die Freiheiten, die sie erkämpft hatten, ein für allemal feste Formen annehmen werden. Das Gleiche meinte die Generation, die sich für die Durchsetzung des Begriffs Gender und der mit ihm verbundenen Auffassungen eingesetzt hatte.

Mentalitätsforschung verbindet man im allgemeinen mit der französischen Annales-Schule und mit der langen Dauer, obwohl es auch zahlreiche französische Studien zu plötzlichem Mentalitätswandel gibt, insbesondere in Bezug auf die Französische Revolution.

Das zur Diskussion stehende Verhältnis zwischen Ost und West durchzieht die an der Mentalitätsdebatte beteiligten Disziplinen wie Philosophie, Medien-, Kunst-, Literatur-, Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie Wissenschaftstheorie. Das Forschungsgebiet der Mentalitätsgeschichte umfasst alle Sphären der menschlichen Existenz, wie Liebe und Tod, Alter, Krankheiten, Sexualität, Normabweichungen, Hoffnungen, Erziehung, Familie.

Wir würden uns freuen, wenn sich die Referentinnen und Referenten die ihnen gut bekannten literarischen Erscheinungen unter dem Gesichtspunkt des sich in ihnen manifestierenden Mentalitätswandels (dazu gehören beispielsweise ein neues Alltagsverhalten bzw. ein Zurück zu alten Formen, veränderte Freizeitgestaltung, ein Wandel in den Geschlechterverhältnissen) analysieren und die Ergebnisse ihrer Recherchen auf der Konferenz vorstellen würden.

Konferenzsprachen: Deutsch, Englisch, Russisch, Polnisch (15 Minuten Redezeit).

Wir gewähren die Veröffentlichung der Konferenzbeiträge im Jahrbuch Polilog. Studia Neofilologiczne (6 Punkte), unter Berücksichtigung des Gutachtenverfahrens (double-blind review process), oder im rezensierten Monographieband.

Konferenzgebühr: 400 PLN (100 Euro). Im Preis sind enthalten: Organisationskosten, Publikation, festliches Banquett am 18. September 2017, ​Ausflug am 19. September 2017 an die Ostsee.

Wir bieten die Möglichkeit der Unterkunft im Studentenheim (Übernachtungskosten werden nicht erstattet) oder schlagen vor, die vielfältigen Übernachtungsmöglichkeiten in der Stadt Slupsk in Anspruch zu nehmen.

Deadline für Anmeldung, Überweisung der Konferenzgebühr und Angabe der Daten zur Ausstellung der Rechnung: 20. Juni 2017.

Die Überweisung auf die unten angegebene Kontonummer: 02 1240 3770 1111 0000 4068 0617 Subkonto 249-581, Überweisungszweck: Konferencja WSCHÓD – ZACHÓD. 

Zusätzliche Informationen samt der Bestätigung der Aufnahme ins Konferenzprogramm überreichen wir im zweiten Rundbrief.

Etwaige Fragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: Dr. Joanna Flinik jflinik@poczta.onet.pl.

 

Konferenzsekretär: Dr. Marta Gierczyńska-Kolas

Vorsitzende des Konferenzausschusses: Dr. hab. Prof. Danuta Gierczyńska

 


Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Constanze Baum] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu 

 

Categories