KONF: Der blinde Fleck (post-)romantischer Naturemphase. Zur Versäumnisgeschichte der Nachhaltigkeit im 18. und 19. Jahrhundert | Aachen (06.-07.07.2023)

Sergej Rickenbacher Discussion

Der blinde Fleck (post-)romantischer Naturemphase

Zur Versäumnisgeschichte der Nachhaltigkeit im 18. und 19. Jahrhundert

 

Ein hybrider Workshop der RWTH Aachen, Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Germanistik Abt. II

 

Aachen, 06.–07.07.2023

 

Seit den Anfängen der modernen Ökologie gegen Ende des 18. Jahrhunderts weist das Nachhaltigkeitsdenken eigentümliche Dialektiken zwischen ökologischer Sorge, ökonomischer Prosperität und kultureller Bewahrung auf, die in diesem Workshop identifiziert, kontextualisiert und historisiert werden sollen. Besonders auffällig ist die Ambivalenz zwischen literarischer Apotheose der Natur und ihrer wirtschaftlichen Ausbeutung, die bis in die Gegenwart in Kunstdiskurs und -produktion strukturbildend ist. Dieses Nebeneinander soll u. a. anhand von drei zentralen Bereichen der Ressourcenwirtschaft im 19. Jahrhundert erschlossen werden: der Landwirtschaft, dem Bergbau und der Wasserwirtschaft.

 

Donnerstag 06.07.2023

 

14:30–15:15

Martin Bartelmus (Düsseldorf), Yashar Mohagheghi (Aachen), Sergej Rickenbacher (Aachen)

Einführung

 

15:15–16:00

Anna Hordych (München)

„Das äußere Auge vor der Zukunft verschließend“: Zur Kurzsichtigkeit der Indifferenz bei Keller

 

16:00–16:15 Pause

 

16:15–17:00

Antonia Villinger (Nürnberg-Erlangen)

Kohle- und Bergbaudarstellungen im naturalistischen Drama (Marie Eugenie Delle Grazie, Gerhart Hauptmann)

 

17:00–17:45

Mareike Schildmann (Bremen)

Konservieren, Kultivieren. Agrikulturelle Konzepte von Nachhaltigkeit im Realismus (Stifter-Rosegger)

 

Freitag 07.07.2023

 

10:00–10:45

Matthias Preuss (Bochum)

T/D. Die Umcodierung der Teiche und die intensive Steigerung der Aquakultur (Raabe, Storm, Benecke)

 

10:45–11:30

Christine Waldschmidt (Aachen)

Mythisieren, Schicksal und Gewalt: Die Weichselregulierung in den Dramen Max Halbes oder: Ausblenden und Umdeuten ökonomisch-ökologischer Konflikte im Dienste anti-moderner Ideologie

 

11:30–11:45 Pause

 

11:45–12:30

Solvejg Nitzke (Dresden)

Nachhaltige Durchdringung. Die Heimsuchung der Gegenwart durch das 19. Jahrhundert

 

12:30–13:00 Abschlussdiskussion

 

Tagungsort: Gebäude Kármán-Auditorium | Raum 213 (2. Etage) | Eilfschornsteinstraße 15 | 52056 Aachen

 

Für Online-Teilnahme bitte Anmeldung bei s.rickenbacher@germlit.rwth-aachen.de

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Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt

Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Lukas Büsse] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu