CFP: DGS-Kongress Panel "Zeichengebrauch zwischen Analogizität und Digitalität", Kaiserslautern-Landau (30.11.2023)
17. Internationaler Kongress 2024 der Deutschen Gesellschaft für Semiotik (DGS) e.V. zum Rahmenthema „Zeichen.Kulturen.Digitalität“ (Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, 24. bis 28. September 2024)
Call for Papers des Panels „Zeichengebrauch zwischen Analogizität und Digitalität“
Die Deutsche Gesellschaft für Semiotik (DGS) e.V. richtet alle drei Jahre einen internationalen Kongress aus. Im Rahmen des 17. Internationalen Kongresses 2024 bittet die Sektion „Zeichenphilosophie“ um Einreichung von Beitragsvorschlägen zu ihrem Panel „Zeichengebrauch zwischen Analogizität und Digitalität“.
Panelbeschreibung
Im Panel geht es darum, die Wechselwirkungen zwischen Analogem und Digitalem in kulturellen Praktiken und Diskursen zeichenphilosophisch zu reflektieren. Handelt es sich bei der digitalen Durchdringung kultureller Zeichenprozesse um neuartige Semiosen und Zeichentypen oder doch eher um bekannte Zeichenprozesse und -inventare unter neuen Bedingungen und in neuen Infrastrukturen? Welchen Einfluss hat es beispielsweise auf die Semiose und die beteiligten Zeichen, wenn multimodale Interaktionen und Diskurse in virtuellen Umgebungen und in Social Media stattfinden? Das beinhaltet auch kritische Fragen nach der Zugänglichkeit digital vermittelter Interaktionen, den Möglichkeiten der Teilhabe an den mit ihnen verbundenen Semiosen und der Notwendigkeit der für sie erforderlichen Kompetenzen („digital literacy“). Hinterfragen ließe sich außerdem zum Beispiel, inwiefern die Kopierbarkeit und Reproduzierbarkeit von Zeichentokens die Komplexität von Diskursen erhöht oder eher die Redundanz steigert. Der Rückgriff auf zeichenphilosophische Grundbegriffe soll dazu anregen, so unterschiedliche digitale Phänomene wie Hyperlinks, Memes und Videokonferenzen neu in den Blick zu nehmen, die u.a. in der Linguistik, Soziologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft und Psychologie in der jüngeren Zeit intensiv untersucht und diskutiert worden sind. Wir freuen uns sowohl über Präsentationen, in denen phänomenorientiert Beispielanalysen vorgestellt werden, als auch über begriffsorientierte Theoriediskussionen, die mit zeichenphilosophischen Grundlagen und Problemen digitaler Semiosen, Zeicheninventare und Zeichentypen befasst sind. Die Sektion ist inter- und transdisziplinär ausgerichtet, d.h. uns sind Beiträge willkommen, die sich zeichenhaften Phänomenen zwischen Analogizität und Digitalität aus verschiedensten disziplinären Perspektiven annähern.
Literatur
Anton, Corey (2003): Playing with Bateson. Denotation, logical types, and analog and digital communication. In: The American journal of semiotics 19/1-4, 127-152.
Böhnke, Alexander/Jens Schröter (Hrsg.) (2004), Analog/Digital – Opposition oder Kontinuum? Zur Theorie und Geschichte einer Unterscheidung. Bielefeld: transcript.
Goodman, Nelson (1976), Languages of Art. An Approach to a Theory of Symbols. Indianapolis & Cambridge, MA: Hackett.
Goodman, Nelson & Catherine Z. Elgin (1988), Reconceptions in Philosophy and other Arts and Sciences. Indianapolis & Cambridge, MA: Hackett
Maley, Corey J. (2011), Analog and digital, continuous and discrete. In: Philosophical studies 155, 117-131.
Smith, Brian Cantwell (2019), The Promise of Artificial Intelligence. Reckoning and Judgment. Cambridge, MA: MIT Press.
Schlagwörter
Analogizität, Digitalität, Semiose, Multimodalität, Medialität
Informationen zu Organisation und Ablauf
Der Kongress wird vom 24. bis 28. September 2024 an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau stattfinden. Bitte senden Sie Ihr Abstract weitgehend unformatiert und in einem bearbeitbaren Format (idealerweise Word) an Anne Diehr, M.A. (anne.diehr@rptu.de). Einsendefrist ist der 30. November 2023. Ihr Abstract sollte beinhalten: Titel des Vortrags, Name der Referentin oder des Referenten, Beschreibung des geplanten Vortrags (max. 300 Wörter), Institution, E-Mail-Adresse, Kurzlebenslauf (für die Vorstellung) und bis zu fünf einschlägige Publikationen der Referentin oder des Referenten.
Die Vorträge sollen eine Länge von 20 Minuten nicht überschreiten, um 10 Minuten Diskussionszeit zu ermöglichen. In Abhängigkeit von der thematischen Ausrichtung und Kohärenz der Vorträge wird ggf. eine Veröffentlichung ausgewählter Beiträge in Betracht gezogen.
Kontakt
Für Fragen steht Ihnen die Panelleitung zur Verfügung:
PD Dr. Jörg Bücker (joerg.buecker@hhu.de), Anne Diehr (anne.diehr@rptu.de), Rafaela Kastor (rafaela.kastor@rptu.de)
Konzeption und Ausrichtung der Konferenz: Prof. Dr. Jan Georg Schneider (Vorsitzender der DGS)
Organisation der Konferenz: Dr. Georg Albert, Anne Diehr, Rafaela Kastor, Prof. Dr. Jan Georg Schneider
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.semiotik.eu/Kongresse. Bitte lesen Sie ggf. auch die Calls der anderen Sektionen der DGS.
Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Johannes Schmidt] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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