Scientia Poetica
Jahrbuch für Geschichte der Literatur und Wissenschaften
Hrsg. v. Andrea Albrecht, Lutz Danneberg, Gerhard Regn, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Friedrich Vollhardt
Inhaltsverzeichnis, Band 26 (2022)
Abhandlungen
Helge Perplies
Americana bei Jean Bodin und Johann Fischart, Hexen bei Jean de Léry
Zur Funktionalisierung indigener Völker im dämonologischen Diskurs – 1
Jana Vijayakumaran
Dialogische Evidenz
Anschaulichkeit und ›Gegenwart‹ im historischen Dialogroman der Spätaufklärung – 19
Isabella Walser-Bürgler
Gustav Freytags lateinische Qualifikationsschriften De initiis scenicae poesis apud Germanos (1838) und De Hrosuitha poetria (1839)
Vorarbeiten zu Freytags kulturgeschichtlichem, nationalpädagogischem und literarischem Programm – 49
Avraham Rot
Expressionism and Deutsche Physik: Gottfried Benn, Hugo Dingler and »The Collapse of Science«, 1927–1933 – 83
Simone Winko
Bezugnahmen auf die Textwelt
Untersuchungen zu Handlungstypen in der literaturwissenschaftlichen Interpretationspraxis – 125
Wiedergelesen
Hans-Peter Müller
Abschied von der Wissenschaftslehre nach hundert Jahren
Max Weber und die Methodologie der Sozialwissenschaften – 167
Forschungsdiskussion I
Andrea Albrecht und Franziska Bomski
Grabenkämpfe und Brückenschläge
Interdisziplinarität in der Praxis – 191
Julie Thompson Klein
Interdisciplinary Collaboration
Insights from Art-Science, Digital Humanities, and SHAPE-ID – 201
Benjamin Krautter
Die Operationalisierung als interdisziplinäre Schnittstelle der Digital Humanities – 215
Yvonne Ilg und Anke Maatz
Leichter gesagt als getan?
Ein Bericht aus der interdisziplinären Praxis zwischen Linguistik und Medizin – 245
Gabriele Dürbeck
Inter-, Trans- and Multidisciplinary Approaches to the Anthropocene as a Challenge for Literary Studies – 263
Andrea Albrecht
Interdilettantismus
Zum Ethos wissenschaftlicher Grenzgänge und zur Geltungskultur interdisziplinärer Arbeit – 281
Rüdiger Zill
Interdisziplinarität oder Einheit der Wissenschaften?
Zur Geschichte der Zeitschrift Studium Generale unter besonderer Berücksichtigung eines ihrer prominentesten Leser – 307
Franziska Bomski
Interdisziplinäre Disproportionen
Eine Kritik der Literature and Science Studies am Beispiel der chaostheoretischen Musil-Forschung – 339
Forschungsdiskussion II
Andrea Albrecht, Helene Kraus, Kristina Mateescu und Carlos Spoerhase
Vorder- und Hinterbühnen der Germanistik (Fortsetzung)
Das Verhältnis von öffentlicher und privater Kommunikation aus fachgeschichtlicher Perspektive – 361
Fiona Walter
Frühneuzeitphilologie zwischen Verwissenschaftlichung und Popularisierung
Max von Waldbergs Kollektaneen und Publikationen zur Volksliedtradition des 17. Jahrhunderts – 369
Elisabeth Grabenweger
Tradition und Zäsur
Die umkämpfte Minor-Nachfolge an der Wiener Germanistik 1912–1914 und ihre kulturelle Bedeutung – 397
Sandra Schell und Yvonne Zimmermann
»Linkssengleaner«
Marie Luise Gansberg, Jost Hermand und die ›Sengle-Schule‹ – 429
Anna Axtner-Borsutzky
Walter Müller-Seidels unveröffentlichtes Typoskript Die Situation der deutschen Germanistik. Gedanken zur Münchner Tagung 1966 – 471
Holger Dainat
Was wird hier eigentlich gespielt? Das Theater unserer Fachgeschichte
Bühnengeschehen und Beobachtungsverhältnisse – 491
Rezensionen
Lukas Hermann
Laura Velte: Sepulkralsemiotik. Grabmal und Grabinschrift in der europäischen Literatur des Mittelalters – 505
Jan Kleinmann
Michael Schwarzbach-Dobson und Franziska Wenzel (Hgg.): Aventiure. Ereignis und Erzählung – 509
Pauline Preisler
Jörg Jochen Berns und Thomas Rahn (Hgg.): Projektierte Himmel – 515
Olav Krämer
Reto Rössler: Weltgebäude. Poetologien kosmologischen Wissens der Aufklärung – 523
Sebastian Böhmer
Tobias Fuchs: Die Kunst des Büchermachens. Autorschaft und Materialität der Literatur zwischen 1765 und 1815 – 532
Sarah Goeth
Nicola Gess, Agnes Hoffmann und Annette Kappeler (Hgg.): Belebungskünste. Praktiken lebendiger Darstellung in Literatur, Kunst und Wissenschaft um 1800 – 533
Arne Klawitter
Friedrich Carl Forberg: Philosophische Schriften. Bd. 1: Schriften, Dokumente, Briefe. Bd. 2: Einleitung, Kommentar, Register. Hg. v. Guido Naschert – 542
Claus Zittel
Kritische Robert Walser-Ausgabe, Abt. VI Mikrogramme, Bd. 2: Mikrogramme 1925 (I), hg. von Angela Thut, Fabian Grossenbacher, Christian Walt u. a. – 547
Sandra Schell
Uwe Maximilian Korn: Von der Textkritik zur Textologie. Geschichte der neugermanistischen Editionsphilologie bis 1970 – 560
Adressenverzeichnis – 569
Das Jahrbuch Scientia Poetica erscheint seit 1997 und hat die Aufgabe, Literatur- und Wissenschaftsgeschichte aufeinander zu beziehen. Es reagiert damit auf die Erweiterungen der Fragestellungen und Methoden, die sich in den letzten Jahrzehnten in beiden Disziplinen herausgebildet haben. Aus der Erkenntnis heraus, dass der literarisch-künstlerische, der geisteswissenschaftliche und der naturwissenschaftliche Diskurs keine streng getrennten Sphären sind, die losgelöst voneinander angemessen beschrieben werden können, bietet das Jahrbuch ein interdisziplinäres Forum für die historische Analyse der Wechselwirkungen zwischen den (Natur-)Wissenschaften und der Literatur(-Wissenschaft) in den Theoriebildungs- und Reflexionsprozessen vom hohen Mittelalter bis zur Gegenwart. Zum Gegenstandsbereich des Jahrbuchs gehört der Kanon der Wissenschaften, den die mittelalterliche Universität begründet hat und der in neuerer Zeit um Disziplinen wie die Naturwissenschaften, die Psychologie, Soziologie oder Geschichtswissenschaft erweitert wurde. Dabei wird bewusst auf eine thematische Begrenzung der vielfältigen Zeiten, Disziplinen und Aspekte verzichtet.
Wir bitten um die Zusendung von Beiträgen und Rezensionen für das Jahrbuch 2023 bis 1. Mai 2023
Informationen für Autorinnen und Autoren
Manuskripte für Abhandlungen schicken Sie bitte an die Redaktion in Heidelberg (Dr. Kristina Mateescu)
Rezensionsanfragen stellen Sie bitte an Dr. Anette Syndikus.
Zur Einrichtung der Beitragsvorschläge nutzen Sie bitte unser Stylesheet (pdf); reduzieren Sie die Formatierung auf das Nötigste.
Das Jahrbuch ist eine begutachtete Publikation; sie erscheint im Verlag Walter de Gruyter. Beiträge erscheinen auf Deutsch und auf Englisch. Weitere Informationen für Autorinnen und Autoren finden Sie auf der Website des Jahrbuchs: https://www.uni-heidelberg.de/fakultaeten/neuphil/gs/ndl/albrecht/scientia.html
0 Replies