KONF: Frauen in der Drehbucharbeit, Wuppertal (11.–12.Nov. 2022)
4. Jahrestagung des Netzwerks Drehbuchforschung
Bergische Universität Wuppertal, 11. bis 12. November 2022
Frauen in der Drehbucharbeit
Aktuelle Forschungen und Statistiken zu Film- und Medienindustrien in verschiedenen Kontexten zeigen, dass Frauen allgemein und besonders im Bereich des Drehbuchschreibens unterrepräsentiert sind. Auch in der Filmwissenschaft und Drehbuchforschung fanden sie oft wenig Beachtung. Die vierte Tagung des Netzwerks Drehbuchforschung fokussiert sich vor diesem Hintergrund genauer auf die Perspektiven und Rollen von Frauen, die Drehbücher (mit)entwickelten – vom Stummfilm bis zu aktuellen Medienproduktionen in einem digitalen Umfeld. Wer sind/waren diese Frauen? Welche Drehbücher wurden von ihnen verfasst, betreut oder beauftragt und welchen Einfluss haben/hatten sie in der Branche? Was zeichnet(e) sie in ihrer Produktionsästhetik aus? In welchen Genres und Produktionen sind weibliche Akteurinnen der Drehbucharbeit eher vertreten als in anderen?
Neben historischen Perspektiven auf diese Drehbuchschreibenden interessieren uns gegenwärtige auf Formen und Bedingungen weiblicher Drehbucharbeit sowie auf Erzählstrukturen und Ästhetiken, die daraus hervorgehen. Die Drehbuchwerke und ihre Akteurinnen sollen auch im Kontext gesellschaftlicher und industrie-interner Strukturen betrachtet werden. Dabei gilt es, wissenschaftliche Konzepte und Theorien aus der Drehbuchforschung kritisch zu reflektieren. Neben und verknüpft mit weiblicher Drehbucharbeit will die Jahrestagung allgemeiner Gender- und Diversitätsfragen in der Drehbucharbeit bzw. intersektionale Zugänge zu dieser behandeln.
Programm
Freitag, 11. November
13:30–13:45
Begrüßung: Kathrin Nühlen (Wuppertal)
Vorstellung: Florian Krauß (Siegen), Christine Lang (Berlin/Leipzig), Pascal Rudolph (Potsdam), Kerstin Stutterheim (Edinburgh), Claus Tieber (Wien)
Einführung + Überleitung zum 1. Vortrag: Florian Krauß (Moderation/Respondenz)
13:45–14:30
Sandra Nuy (Siegen): Das Allgemeine und das Individuelle. Margarethe von Trottas Film „Die bleierne Zeit“
14:30–15:15
Christine Lang (Berlin/Leipzig): »Das Private ist politisch« – die Filmarbeit von Ula Stöckl
Kaffeepause
Moderation/Respondenz: Kerstin Stutterheim
15:45–16:30
Esbjörn Nyström (Luleå): „In ein berüchtigtes Lokal“ – ein Filmexposé von Elisabeth Hauptmann und Bertolt Brecht?
16:30–17:15
Marina Sivak (Erfurt): Frauen in der vorrevolutionären Drehbucharbeit in Russland: Die Autorinnen der Filmzeitschrift „Pegas“ (1915‑1916)
Kaffeepause
Moderation/Respondenz: Kathrin Nühlen
17:30–18:15
Ursula von Keitz (Potsdam): Schreiben für die DEFA. Überlegungen zum Status von Drehbuchautorinnen und Dramaturginnen im Studiosystem der DDR
19:30 Abendessen
Samstag, 12. November
Moderation/Respondenz: Christine Lang
9:30–10:15
Anna Schlote (Leipzig): Darstellung von sexualisierter Gewalt in Film und Drehbuch – „Alles ist gut“ von Eva Trobisch
10:15–11:00
Kerstin Stutterheim (Edinburgh): Deepa Mehta: Erde – Feuer – Wasser
Kaffeepause
Moderation/Respondenz: Pascal Rudolph
11:30–12:15
Silke Cecilia Schultz (Berlin): Weiterhin Male Gaze im öffentlich-rechtlichen Fernsehen?
12:15–13:00
Juliane Wegner (Rostock): Wer schreibt der bleibt – Drehbuchautor:innen im deutschen Fernsehen
13:00–13:45
Sonja Schmalenberger (Würzburg): „And the Oscar goes to…“: Academy Award-Preisträgerinnen in der Kategorie Best Original Screenplay
13:45‑14:15
Moderation: Claus Tieber
Abschlussdiskussion und Ausblick
Tagungsort:
Bergische Universität Wuppertal
Rektoratsgebäude B
Campus Grifflenberg
Gaußstraße 20
42119 Wuppertal
Raum B.06.01/02
Kontakt: Kathrin Nühlen (nuehlen@uni-wuppertal.de)
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Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Mark-Georg Dehrmann] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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