ZS: Zeitschrift für interkulturelle Germanistik (ZiG), 13 (2022), H. 1

Dieter Heimböckel Discussion

Zeitschrift für interkulturelle Germanistik (ZiG)

Hg. von Wilhelm Amann, Till Dembeck, Dieter Heimböckel, Georg Mein, Gesine Lenore Schiewer und Heinz Sieburg, Bielefeld: transcript / Universität Luxemburg: Melusina Press

 

Profil der Zeitschrift

Die „Zeitschrift für interkulturelle Germanistik“ (ZiG) trägt dem Umstand Rechnung, dass sich in der nationalen und internationalen Germanistik die Kategorie der Interkulturalität als eine leitende und innovative Forschungskategorie etabliert hat. Sie möchte daher den breiten und weit verzweigten Forschungsaktivitäten zu diesem Thema ein wissenschaftliches Forum bieten, das aktuelle Fragestellungen im Bereich der germanistischen Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft aufgreift und auf diese Weise auch die Einheit der Germanistik abbildet.

Darüber hinaus soll die Zeitschrift einen Beitrag dazu leisten, die unterschiedlichen Tendenzen und Trends der Interkulturalitätsforschung zu bündeln und ihre theoretischen Voraussetzungen weiter zu vertiefen. Insofern das Forschungsparadigma der Interkulturalität prinzipiell nicht mehr einzelfachlich gedacht werden kann, versteht sich die Zeitschrift bewusst als ein interdisziplinär und komparatistisch offenes Organ, das sich im internationalen Wissenschaftskontext verortet sieht.

Erscheinungsweise und Neuerung: die ZiG als Open-Access-Zeitschrift

Die „Zeitschrift für interkulturelle Germanistik“ ist ein „Peer-Reviewed Journal“. Sie erscheint zweimal jährlich und enthält neben Abhandlungen, Diskussions- und Forschungsbeiträgen (in deutscher oder englischer Sprache) einen Rezensionsteil zu aktuellen Beiträgen aus dem Bereich der Interkulturalitätsforschung.

Seit ihrem zweiten Jahrgangsheft 2020 wird die ZiG unter Open Access-Bedingungen publiziert, das heißt konkret: Die ZiG wird auf den Plattformen des transcript-Verlags und der Melusina Press der Universität Luxemburg mit allen wissenschaftlichen Recherche-Vorzügen, die solche digitalen Plattformen mit sich bringen, digital zugänglich gemacht und kostenlos zur Verfügung gestellt. Das gilt außerdem für alle bislang erschienenen Hefte der Zeitschrift, die ebenfalls frei verfügbar sind. Zu einer formalen Umstellung kommt es jedoch nicht. Das bewährte Peer-Review-Verfahren sowie die Struktur der ZiG bleiben erhalten, und auch die Buchliebhaberinnen und -liebhaber werden nicht um das Vergnügen gebracht, ein Exemplar in den Händen halten zu dürfen. Die ZiG ist nach wie vor im Print-on-Demand-Verfahren auch gedruckt erhältlich. Von der publizistischen Neuausrichtung bleibt darüber hinaus die Alternierung zwischen einem thematisch freien Heft im Frühjahr/Sommer und einem Heft mit einer thematischen Schwerpunktsetzung im Herbst/Winter weiterhin unberührt.

Beiträgerinnen und Beiträger senden ihre Manuskripte mit Abstract sowie Key Words in elektronischer Form als Word- oder RTF-Datei an contact@zig-online.de.

 

Inhalt 13 (2022), Heft 1

Wilhelm Amann/Till Dembeck/Dieter Heimböckel/Georg Mein/Gesine Lenore Schiewer/Heinz Sieburg: Editorial (S. 5-6)

Aufsätze:

Raluca-Andreea Rădulescu: Martin Opitz‘ Gedicht Zlanta. Eine postkoloniale Lektüre (S. 9-25)

Sylwia Werner: Der Schrecke des Südens. Italophobie in deutschen Reiseberichten der Goethezeit (S. 27-45)

Stefan Börnchen: Kara Ben Nemsi spielt Klavier. Orientalismus und Männlichkeitskrise in Karl Mays Orientzyklus (Karl May: Von Bagdad nach Stambul) (S. 47-63)

Xiaohu Jiang: Qian Zhongshus Erzähltechniken und Freuds psychoanalytische Theorie (S. 65-81)

Thomas pekar: Exotismus und Exotikkritik in Robert Musils Roman Der Mann ohne Eigenschaften am Beispiel seiner Soliman-Figur (S. 83-96)

Corinna Schlicht: Wem gehört die Krise? Europa und die Flüchtlingsfrage im Spiegel zeitgenössischer deutschsprachiger Literatur (Schimmelpfennig, Jelinek, Kuhligk) (S. 97-109)

Stephan Wolting: Anti-Requiem auf einen fremden Vater. Überlegungen zum Zusammenhang von Motiven der Fremdheit und formalästhetischer Verfremdung in Carmen-Francesca Bancius Langgedicht: Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten! Tod eines Patrioten (S. 111-124)

Anne-Kathrin Gärtig-Bressan: Italienismen in deutschsprachigen Tourismustexten. Eine Analyse am Beispiel von Reiseführern über die Region Friaul-Julisch Venetien (S. 125-147)

Aus Literatur und Theorie:

Hamid Tafazoli: Geschichten der Migration im Gedächtnis der Kultur (S. 151-168)

Rezensionen:

Erika Hammer: Monströse Ordnungen und die Poetik der Liminalität. Terézia Moras Romantrilogie »Der einzige Mann auf dem Kontinent«, »Das Ungeheuer« und »Auf dem Seil«, von René Kegelmann (S. 171-174)

Sebastian Kaufmann: Ästhetik des ›Wilden‹. Zur Verschränkung von Ethno-Anthropologie und ästhetischer Theorie 1750-1850. Mit einem Ausblick auf die Debatte über ›primitive‹ Kunst um 1900, von Annika Hildebrandt (S. 175-180)

Gesellschaft für interkulturelle Germanistik:

GiG im Gespräch 2022/1 (S. 183-185)


Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt

Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Johannes Schmidt] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu