KONF: Gabriele Tergit. Chronistin und Kritikerin der Moderne, Hamburg (22.07. – 23.07.2022)
Gabriele Tergit – Chronistin und Kritikerin der Moderne
22.–23. Juli 2022
Warburg-Haus, Hamburg
Gabriele Tergit (1984–1982) war bis 1933 eine der erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation. Aus dem nationalsozialistischen Deutschland geflohen, konnte sie im Exil in Palästina und später in Großbritannien jedoch kein Publikum mehr finden. Ihr vielseitiges literarisches Schaffen – etwa als Gerichtsreporterin, Feuilletonistin, Bestsellerautorin, Chronistin, PEN-Sekretärin – ist bis heute nur wenig bekannt und wissenschaftlich kaum bearbeitet. Erst seit der Neuauflage ihrer Romane Käsebier erobert den Kurfürstendamm, Effingers, ihrer Gerichtsreportagen und autobiographischen Erinnerungen wird Gabriele Tergit in den letzten Jahren ‚wiederentdeckt‘.
Die Tagung „Gabriele Tergit. Chronistin und Kritikerin der Moderne“, die am 22.–23. Juli 2022 im Warburg-Haus Hamburg stattfindet, wird das facettenreiche literarische Schaffen dieser aufmerksamen Beobachterin ihrer Zeit aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive beleuchten.
Konzeption & Organisation: Dr. Luisa Banki und Dr. Juliane Sucker in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Doerte Bischoff
Finanziert durch die Fritz Thyssen Stiftung
Freitag, 22. Juli 2022
09:30–10:00 Begrüßung und Einführung
Luisa Banki, Doerte Bischoff, Juliane Sucker
Sektion 1: Diskurse und Verfahren
10:00–10:45 Gabriele Tergits Zeitungstexte in den neusachlichen Medienkonjunkturen
Erhard Schütz (Berlin)
10:45–11:30 Soziale (Un-)Gleichheit und diversitätsbezogene Diskurse bei Gabriele Tergit
Liane Schüller (Duisburg-Essen)
11:30–12:00 Kaffeepause
Sektion 2: Feuilletons und Gerichtsreportagen
12:00–12:45 Die Einspännerin. Generation und Typologie bei Gabriele Tergit
Heide Volkening (Greifswald)
12:45–14:00 Mittagsimbiss
14:00–14:45 „Unsichtbar steht ein großes Hakenkreuz vor dem Richtertisch“. Gabriele Tergits Gerichtsreportagen
Christian Klein (Wuppertal)
Sektion 3: Die Romane
14:45–15:30 ‚Leser merken janischt‘. Unaufmerksamkeitsökonomien im Käsebier-Roman
Maddalena Casarini (Berlin)
15:30–16:00 Kaffeepause
16:00–16:45 Generationen und Gedächtnis. Zu Gabriele Tergits Effingers und Silvia Tennenbaums Yesterday’s Streets
Luisa Banki (Wuppertal)
16:45–17:30 Im „Zeitalter Uwe Johnsons“. Gabriele Tergits So war’s eben
Juliane Sucker (Hamburg)
17:30-–18:00 Kaffeepause
Podiumsdiskussion
18:00–19:30 Mittendrin und außen vor: Zur Rezeptionsgeschichte Gabriele Tergits
Diskutant*innen: Doerte Bischoff, Jens Bisky, Nicole Henneberg, Martina Wernli
Moderation: Esther Kilchmann
20:00 Gemeinsames Abendessen
Samstag, 23. Juli 2022
Sektion 4: Im Exil
10:00–10:45 Ankunft im „unbefreundeten Kosmos“. Gabriele Tergits Palästina-Reportagen
Sebastian Schirrmeister (Hamburg)
10:45–11:30 A British Berliner: Language, Identity and Belonging in Gabriele Tergit’s Exile Writing
Angharad Mountford (London)
11:30–12:00 Kaffeepause
12:00–12:45 Gabriele Tergits private Korrespondenzen. Eine Nachlassgeschichte zwischen Berlin, London, Buenos Aires, Guatemala-Stadt und Middle Mayfield
Elke-Vera Kotowski (Berlin)
12:45–14:00 Mittagsimbiss
Sektion 5: Nachkriegszeit und Rezeption
14:00–14:45 Weibliche Perspektiven auf die unmittelbare Nachkriegszeit: Gabriele Tergit Der erste Zug nach Berlin und Susanne Kerckhoff Berliner Briefe
Ulrike Schneider (Potsdam)
14:45–15:30 Im Herzen immer eine Berlinerin. Gabriele Tergit und Berlin als Heimat
Joachim Schlör (Southampton)
ab 15:30 Abschluss und Ausklang der Tagung
Kontakt:
Dr. Luisa Banki, Bergische Universität Wuppertal, banki@uni-wuppertal.de;
Prof. Dr. Doerte Bischoff, Universität Hamburg, doerte.bischoff@uni-hamburg.de;
Dr. Juliane Sucker, Freiberufliche Wissenschaftlerin, Hamburg, juliane.sucker@posteo.de
Redaktion: Constanze Baum – Lukas Büsse – Mark-Georg Dehrmann – Nils Gelker – Markus Malo – Alexander Nebrig – Johannes Schmidt
Diese Ankündigung wurde von H-GERMANISTIK [Johannes Schmidt] betreut – editorial-germanistik@mail.h-net.msu.edu
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