„SLAWISCH – DEUTSCHE BEGEGNUNGEN IN DER LITERATUR, SPRACHE UND KULTUR “ 2ND CALL FOR PAPERS
1. INTERDISZIPLINÄRE TAGUNG
des Neophilologischen Instituts, Fachbereich Germanistik
der Pädagogischen Universität, Kraków, Polen
und
der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Josip-Juraj-Strossmayer-Universität Osijek, Kroatien
23. – 24. September 2016
in
Kraków, POLEN
Jahrhundertelang entwickelte sich die Wechselbeziehung zwischen den deutsch- und slawischsprachigen Völkern, die Gebiete in Mittel-, Ost- und Südosteuropa bewohnten. Zu der kulturellen Diversität dieser Gebiete, die einen Zwischenraum zwischen der westlichen und östlichen Kulturen bildeten, trugen auch Angehörige nicht-slawischer Minoritäten z.B. Juden, Ungarn, Rumänen, Sinti und Roma wesentlich bei.
Die verschiedenen Kulturen Mittel-, Ost- und Südosteuropas wurden auf eine für Grenzgebiete typische Art und Weise durch die Konfrontation mit einem Majoritäten- und Minoritätendiskurs geprägt, die zur Hybridität, bzw. kulturellen und sprachlichen Überschneidungen und zur Entstehung von neuen Handlungs- und Denkmustern führte. Der Theoretiker des Postkolonialismus Homi K. Bhabha definierte diesen Prozess in einem ORF Interview als „nicht einfach Vermischen, sondern strategische und selektive Aneignung von Bedeutungen, Raum schaffen für Handelnde, deren Freiheit und Gleichheit gefährdet sind.“
Mit der Tagung „Slawisch – deutsche Begegnungen in der Literatur, Sprache und Kultur“ wollen wir einen Zyklus von Diskussionen beginnen, dessen Ziel in einem wissenschaftlichen Austausch der Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaftler, die sich mit Mittel-, Ost- und Südosteuropa beschäftigen, liegt. Wir planen jährliche Treffen abwechselnd in Kraków und in Osijek zu organisieren und dadurch ein Forum für einen interdisziplinären und interkulturellen Diskurs zu schaffen.
Für die erste Tagung schlagen wir folgende Themen vor, die disziplinübergreifend angesprochen werden sollen:
- politische und kulturelle Beziehungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa aus der Sicht der postkolonialen Theorien
- der Topos des deutschen Mannes und der slawischen Frau als Ausdrucksmittel der sozialen Hegemonie
- der Diskurs des Schweigens, der Ablehnung, der Diskriminierung, der Abgrenzung und der Abwesenheit
- Fremdheit der Anderen und unsere eigene Fremdheit
- Literatur der slawischen Migranten im deutschsprachigen Raum
- Literatur der deutschen Minderheit und deutschsprachige Literatur in slawischen Staaten
- Die Transformation des Selbst in der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen
Tagungsort: Pädagogische Universität, Kraków, Polen
Konferenzsprachen: deutsch und englisch
Die Veröffentlichung der Konferenzbeiträge in deutscher Sprache wird von den Veranstaltern geplant.
Ihre Exposés, max. 200 Wörter, schicken Sie bitte bis zum 15.07.2016 an Aleksandra Bednarowska, abednaro@kent.edu
Eine Bestätigung der angenommenen Exposés erfolgt bis zum 31.07.2016.
Der Konferenzbeitrag in Höhe von 300 PLN (60 Euro) beinhaltet die Verpflegung (außer Frühstück), Konferenzmaterialien, das gemeinsame Abendessen und die Veröffentlichung der Konferenzbeiträge. Für Teilnehmer, die Ihren Vortrag via Skype halten werden, beträgt der Beitrag 150 PLN (30 Euro). Der Konferenzbeitrag beinhaltet nicht die Kosten der Übernachtung. Der Beitrag ist im Voraus bis Mitte August 2016 auf das im Anmeldeformular angegebene Konto zu überweisen. Ausländische Teilnehmer können den Tagungsbetrag zu Beginn der Tagung am Tagungsort entrichten. Bedenken Sie jedoch bitte, dass der Verzicht auf die Teilnahme an der Konferenz nach dem 01. 09. 2016 mit der Notwendigkeit des Entrichtens der Konferenzgebühr verbunden ist.
Wissenschaftliches und organisatorisches Komitee:
Prof. Dr. Željko Uvanović
Dr. Aleksandra Bednarowska
Dr. Beata Kołodziejczyk-Mróz
Dr. Piotr Majcher
Dr. Aleksandra Bednarowska
Instytut Neofilologii/Dept. of Modern Languages
Uniwersytet Pedagogiczny/
Pedagogical University
ulica Studencka 5
31-116 Krakow, Poland